Taucherkrankheiten

Haftungsausschluss: Ich bin kein Mediziner, daher soll diese Seite weder die Diagnose durch einen Mediziner ersetzen, noch Anspruch darauf erheben, einen medizinischen Ratgeber in Form einer Fachlektüre oder sogar eines Arztes ersetzen zu können, noch erhebt der folgende Text einen Anspruch auf einen vollkommen korrekten Inhalt aus medizinischer Sicht. Eine Gewährleistung bei bei der Anwendung der untenbeschriebenen Therapien oder deren Folgen lässt sich daher nicht ableiten. Der Text soll lediglich Begriffsdefinitionen zur Thematik tauchtypischer Erkrankungen veranschlaulichen.


Barotrauma

Wenn die Hohlräume unseres Körpers wie das Mittelohr und die Nasennebenhöhlen (Stirnhöhle, die Kieferhöhlen, die Siebbeinzellen und die Keilbeilhöhle) verstopft sind, kann dies dazu führen, dass ein Druckausgleich nicht mehr erfolgt. Es kommt zum Barotrauma, Wunden die durch physikalische Druckunterschiede impliziert werden. Ebenfalls kann sich ein Barotrauma auch am Magen, an Zähnen oder den Augen ereignen.

Ein tauchtypisches Barotrauma entsteht, wenn ein Druckausgleich nicht erfolgen kann, weil gasgefüllte Körperhohlräume beim Ab- bzw. Auftauchen verschlossen sind. Insbesondere geschieht, wenn Schwellungen der Nasen-Rachen-Schleimhäute und in der Eustachischen Röhre den Gasfluss in und aus den Höhlen verhindern, wie es häufig beim Tauchen mit Schnupfen oder Nebenhöhlenentzündungen der Fall ist.

Symptome

An den Ohren: Bleibt der Druckausgleich aus, kann das Trommelfell reißen und Wasser eindringen. Der Verlust des Gleichgewichtssinnes kann den Verlust der Orientierung weitere Folgen nach sich ziehen.
An den Augen: Bei Schwimmbrillen oder Taucherbrillen mit mehreren Gläsern (an den Seiten u. unten) stellt sich der Druckausgleich ohnehin meist nur mit Übung ein. Bleibt er aus, so können Adern in den Augen platzen oder weitere Augenschäden entstehen.

Therapie

Soforthilfe lässt sich kaum vornehmen. In der Regel bleibt nur der Weg zur ärztlichen Hilfe.

Prophylaxe

Erfolgt der Druckausgleich trotz Vasalvamanöver (Versuch des Ausatmens durch die Nase bei gleichzeitigem Geschlossenhaltens des Mundes und der Nase) nicht, Abtauchen nicht erzwingen und Tauchgang abbrechen.

Bei starren Brillen mit wenig dehnbarem Volumen für Ausgleich mittels Liften und anschließendem Ausblasen der Maske sorgen, gegebenenfalls. Absetzen (Orientierung! Buddy anzeigen!).

Bei Zähnen wird ein Barotrauma über unerwünschte Hohlräume unter Füllungen oder ähnlichen verursacht. Zahnarzt aufsuchen.


Black out

Der black out oder auch plötzliche Ohnmacht wird in der Regel durch vorherige Hyperventilation und des damit verbundenen Aussetzen des Atemreizes verursacht. Beim Apnoetauchen (Extremtauchen ohne Gerät ) tritt der black out meist beim Auftauchen aufgrund einer etwas anderen Ursache ein. In der Tiefe steigt aufgrund des Umgebungsdruckes auch der Partialdruck des Sauerstoffes, wodurch O2 vermehrt verbraucht wird. Beim Auftauchen sinkt der O2-Partialdruck ab, hierbei kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Sofort helfen kann nur der nur der Beobachter. (Stichwort: Buddy, Team bei Apnoe).

Übrigens: Der Apnoetiefenrekord liegt bei über 152 m. Der Zeitrekord bei 7,5 min bei den Männern und 6 min bei den Frauen.
(Stand 2001)


Caissonkrankheit

Jeder Taucher wurde einmal in seiner Grundausbildung mit dem Boyle Mariott'schen Gesetz konfrontiert: p x V = Konstant

Unsere Atemluft besteht zu 78% aus Stickstoff (N), 22% Sauerstoff (O2) und zu 1% aus restlichen Gasen. Alle Gase werden im Blut und Gewebe gelöst. Während der Sauerstoff vom Körper verbraucht wird, verbleibt der Stickstoff dagegen im Gewebe und Blut. Je tiefer man taucht, um so mehr Stickstoff wird aufgrund der Kompression mit jedem weiteren Atemzug gelöst. In Abhängigkeit von der Temperatur und Druck kann das Blut oder Gewebe eine ganz bestimmte Menge Stickstoff aufnehmen. Die maximal aufnehmbare Menge wird als Sättigungsmenge bezeichnet. Die Sättigung ist aber erst nach einer bestimmten Aufenthaltsdauer in der entsprechenden Wassertiefe erreicht. Der gelöste Stickstoff muss über das Ausatmen wieder abgegeben werden, damit das Abatmen des Stickstoffs ohne Schäden erfolgt, sind bestimmte Auftauchzeiten einzuhalten. Diese kann man anhand von Dekotabellen oder Tauchcomputern ermitteln.

Bei Missachtung dieser Dekompressionszeiten und zu schnellem Auftauchen perlt der Stickstoff (gleich dem Öffnen einer Sprudelflasche) aus und führt im Blut und dem Gewebe zu Stickstoffbläschen (Caissonkrankheit), welche kleine Blutgefäße oder Gewebeteile verstopfen.

Symptome/ Diagnose

Die ersten Symptome der Caissonkrankheit treten innerhalb von Minuten manchmal aber auch erst nach 36 Stunden auf. Zwischen Taucherflöhen (Hautjucken) und Tod können viele Symptome eintreten:

Alle Symptome können sich auch ohne Behandlung vollständig oder teilweise zurückbilden. Sie können aber auch chronisch werden.

Therapie

Rekompression mittels Dekompressionskammern, welche oftmals in der Nähe von Tauchzentren zu erreichen sind, aber je ausgefallener der Divespot liegt, desto umständlicher ist jene rettende Kammer zu erreichen. Die Behandlung sollte wenige Stunden nach dem Eintreten beginnen.

Dem Taucharzt auf jeden Fall die Daten des Tauchcomputers übermitteln.

Ferner sollte man meinen, dass der Betreiber einer Überdruckkammer mit der Behandlung von Deko(Tauch)- unfällen vertraut sein sollte, bedauerlicherweise ist dem oft nicht so. Vielmehr werden diese Kammern zur Behandlung auch viel häufiger auftretender Volksleiden eingesetzt. In Deutschland geht man mit dem GTÜM-Siegel sicher (weiteres hierzu: unter HBOT).

Prophylaxe

Die meisten Tauchunfälle gehen auf die zu geringe Aufnahme von Getränken (non-alc.) zurück. Vernünftiges Schlaf - Ess- und Trinkverhalten vor den Tauchgängen, wenig Alkohol - sowieso nie vor dem Tauchen Alkohol konsumieren und Restalkohol bei early-morningdives berücksichtigen-, möglichst keine Medikamente verwenden und vor allem, striktes Einhalten der vorgeschriebenen Auftauchzeiten bzw. Dekompressionszeiten zum professionellen Verhalten eines Tauchers.

Eine ordentliche Tauchgangplanung: Besser langsames Austauchen statt des Sicherheits- oder Dekostops!


Flüssigkeitsmangel, Dehydratation

Beim Tauchen verliert man besonders stark Körperflüssigkeit. In warmen und insbesondere in tropischen Regionen ist der Flüssigkeitsverlust übermäßig hoch. Eine tauchtypische Dehydratation ist vorwiegend die hypotone, d. h. es ist zuviel Natrium/ Salz im Verhältnis zum Wasser verloren- gegangen, wie es bei starkem Schwitzen der Fall ist. Starker Verlust von Salz und Wasser zu gleichen Teilen umschreibt die isotone Dehydratation, die oftmals auf Durchfallerkrankungen oder nicht ausreichender Wasser- u. Salzzufuhr zurückzuführen ist. Bei Fieber kann es auch zur hypertonen Dehydratation kommen, d. h. es geht mehr Wasser als Salz verloren.

Dehydratation kann zur Blutdrucksenkung, Bewusstseinsmangel und Schockzuständen führen, teilweise werden Durstgefühle nicht mehr korrekt wahrgenommen.

Gerade in warmen Gebieten sollte man mind. 5 l Flüssigkeit (Kaffee zählt nicht) täglich zu sich nehmen, Taucher den Umständen entsprechend mehr.

Symptome

Prophylaxe

Auch ohne Durstgefühle auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten. Geeignet sind, Wasser, Mineralgetränke, Säfte, Tee oder Früchte. Nicht geeignet sind Bier, Alkohol, Kaffee vor dem Tauchen.
- Also guten Durst -


Giftige Meerestiere

Trotz entsprechender Vorsicht kann es dennoch passieren, dass man sich als Gast in der ungewohnten Welt unfreiwillig Verletzungen zuzieht.

Man unterscheidet primäre (giftige Stacheln oder Schlangenbisse) und sekundäre Verletzungen und Infektionen. Meersbewohner setzen ihr Gift sowohl zur Verteidigung als auch zum Beutefang ein, prinzipiell wird in aktive Giftübertragung (Injektion, Biss) und passive (z. B. Ausscheiden oder Fischvergiftungen durch Essen) unterschieden. Überwiegend handelt es sich um aus verschiedenen Giften zusammengesetzten Cocktails.

Der Verlauf einer Vergiftung hängt von der Cocktailmischung - so konnten bei Vergiftungen durch die gleiche Tierart unterschiedliche Verläufe registriert werden - und von der dosierten oder injizierten Menge ab. Ereignet sich ein Schlangenbiss kurz nachdem das Tier gerade sein Gift zum Beutefang eingesetzt hat, so kann nur eine relativ geringe Menge in den Körper gelangen.

Schwämme

verfügen zwar über keinen speziellen Giftapparat, aber auf ihrer Oberfläche siedeln Kiesel- und Kalkalgen, die bei Berührung Hautreizungen hervorrufen, die oft mehrere Tage anhalten können.

Therapie

Stellen mit viel Wasser ausspülen, zurückgebliebene Stacheln mit Pinzette oder Klebeband entfernen.

Nesseltiere

(Quallen, Anemonen, Blumentiere) übertragen Ihr Gift durch Kapseln. Die meisten der 8000 Arten sind für den Menschen ungefährlich und erzeugen keine oder nur geringfügige Reizerscheinungen. Das Gift der portugiesischen Galeere kann allerdings einen Menschen töten. Die gemäßigten Nesselvergiftungen verursachen Rötungen, Schmerzen, Schwellungen und allergische Reaktionen.

Therapie

Auf der Haut sichtbare Kapseln vorsichtig mit Pinzette entfernen, Stellen mit Sand bedecken und die Kapseln leicht abreiben, zum Spülen nur Meerwasser benutzen. Auf keinen Fall mit Alkohol oder Süßwasser reinigen, denn hierdurch können die restlichen Kapseln geöffnet werden! Salben (Fenistil, Kortison) reduzieren nicht immer die Reize.

Portugiesische Galeere

Bei Vergiftungen durch die portugiesische Galeere können zu Übelkeit, Erbrechen bis hin zu starken Störungen des Bewusstseins und des Herzkreislaufsystems führen.

Therapie

Nach der Bergung sofort Lebensfunktionen testen und ggf. Wiederbelebung einleiten, Nesselkapseln mit Essig entfernen und unmittelbar die betroffene Person in ärztliche Behandlung übergeben.

Skorpionfische

Die bekanntesten Vertreter wie Drachenköpfe, Rotfeuerfische und Steinfische setzen Ihre Giftstacheln zur Verteidigung ein.

Symptome

Die Vergiftungserscheinungen reichen von gering bis lebensbedrohlich und äußern sich durch Schwellungen und Schmerzen an den betroffenen Stellen der Übertragung, Übelkeit, Schweißausbrüche, Blässe, allergische Reaktionen wie Kreislaufstillstand (Steinfisch).

Therapie

Bei leichten Verletzungen (Drachenkopf) reicht meist ein Schmerzmittel bei lebensbedrohlichen Vergiftungen durch Steinfische muss i. d. R. ein Gegengift durch einen Arzt verabreicht werden.

Kegelschnecken

verfügen über hochgiftige Pfeile, die durch Berührungen Vergiftungen verursachen.

Symptome

Bei Menschen kann der Kontakt mit diesen Pfeilen nach wenigen Minuten Taubheitsgefühle in der betreffenden Region ggf. Lähmungen auslösen. Unter die bekannten Lähmungserscheinungen fallen Sprachschwierigkeiten, Schluckbeschwerden, Atemlähmungen und Bewusstlosigkeit.

Therapie

Es gibt noch kein spezielles Heilmittel gegen dieses spezielle Gift. Die betroffene Person muss unmittelbar in ärztliche Behandlung/ Klinik überführt werden; bei Atemstillstand sofort Beatmung vornehmen.

Schlangenbisse

sind äußerst selten und gehen meist nur auf provozierendes Verhalten zurück. Bei Bissen besteht sofern ein Gegenmittel nicht sofort zur Hand ist, nur dann eine Chance zur Rettung, wenn das Tier gerade ein Großteil seines Giftes zum Beutefang eingesetzt hat oder eine schwach durchblutete und durch Hornhut geschützte Stelle betroffen ist. Unterwasserschlangen übertreffen ihre Landkollegen um ein vielfaches in Sachen Gift.

Therapie

Sofort ins Krankenhaus, Gegenserum; genaue Tierbezeichnung nennen!

Allgemeine Checkliste bei Vergiftungen

Prophylaxe

für jeden Taucher selbstverständlich: Schutzkleidung (Neopren) tragen, nichts anfassen, kein Tier provozieren, auf passive Provokation wie Verletzen von Revieren (Drückerfische, Haie...) achten und vermeiden.


Grouper

oder auch Erschöpfungszustände genannt werden hauptsächlich verursacht durch:

Erhöhte Kraftanstrengung, aufgrund der Bewegung unter Druck; die Erhöhung des Atemwiderstandes (es befinden sich aufgrund der Kompression - siehe Boyle Mariott - ein vielfaches an Luftmolekülen in der Atemluft bei der Einatmung (natürlich auch aufgrund des Atemwiderstandes des Atemreglers). Beim Ausatmen wird zusammen mit der trockenen Luft aus der Flasche im Körper Wasser zu Wasserdampf gewandelt ; der Körper gibt seine Wärmeenergie an das Wasser ab (trotz Neopren u. teilweise warmen Wassertemperaturen kühlt der Körper auch bei häufigen Tauchgängen aus); Tauchen und Schwimmen gegen Strömung und Wellen lässt ebenfalls Energien schwinden, dies alles lässt den Taucher u. U. relativ zügig in einen Erschöpfungszustand gelangen. Wird der Grouper mit einer Überanstrengung verwechselt und der Tauchgang dann nicht vorzeitig abgebrochen, kann es schnell zur Sehnot kommen.

Symptome

Therapie

Bei Auftreten unter Wasser Tauchgang unter Einhaltung der Sicherheitsstops und Aufstiegszeiten abbrechen. An Land oder auf dem Boot Ausruhen und dem Körper Wärme und Energie durch warme Getränke, Decken und wenn möglich durch Traubenzucker zuführen. Erholt sich der Betroffene - wie häufig beobachtet - nicht (oder auch bei schweren Erschöpfungszuständen) Arzt hinzuziehen und ggf. ins Krankenhaus einweisen.

Prophylaxe

Fühlt man sich bereits vor dem Tauchgang nicht wohl oder hat ein ungutes Gefühl, sollte man nicht tauchen! Das hat man meist auch schon einmal von professionellen TL oder Guides gehört. Ebenso werden Erschöpfungs- zustände durch zu geringe Konditionierung oder durch Alkoholkonsum am Vortag herbeigeführter Unfitness begünstigt. Ein vernünftige Selbsteinschätzung der eigenen körperlichen Verfassung und der taucherischen Fähigkeiten kann zusammen mit einer ordentlichen Tauchgangsplanung meistens Schlimmeres verhüten. Passen Sie Ihr Schlaf-, Ess- und Trinkverhalten den Tauchgängen entsprechend an.

Vor dem Tauchgang ausreichend Wasser trinken, möglichst keine Medikamente einnehmen, auf richtige Wärmeisolation (Neoprenwahl) achten, keine übermäßigen Anstrengungen unternehmen, bei ersten vorbezeichneten Anzeichen und Unwohlsein unter Wasser vorzeitig mit Begleiter vorschriftsmäßig auftauchen.


Hyperventilation

beim Tauchen ohne Gerät:
Atmet man vor dem Tauchen mehrmals schnell ein und aus (Hyperventilation), so wird der Atemreiz um eine gewisse Zeit unterdrückt. (Anmerkung: Der Atemreiz/ die Luftnot ist im wesentlichen auf den CO2-Partialdruck und nicht wie oft falsch angenommen auf den O2- Partialdruck/ Sauerstoffmangel zurückzuführen). Durch die Hyperventilation wird dem Organismus allerdings nicht wesentlich mehr Sauerstoff zugeführt, sodass beim Abtauchen kurz nach einer Hyperventilation der Atemreiz noch nicht einsetzt und aufgrund des fehlenden Sauerstoffes (der auch nicht wie vorbeschrieben den Atemreiz impliziert) der Taucher bewusstlos wird. Folgen können bis zum Tod durch Ertrinken führen.

Ohne Hilfe kann selbst im Flachwasser der Bewusstlose ertrinken.


Hypothermie, Unterkühlung

Der menschliche Körper hält seine Kerntemperatur im Mittel auf 37°C. Über Temperaturrezeptoren wird die Wärmeabgabe oder -produktion geregelt. Die meisten dieser Wärme- und Kälterezeptoren befinden sich in der Haut. Durch die geringere Wassertemperatur kühlt der Körper aus. Die Stellgrößen sind die Isolierung mittels Anzug, die Wassertemperatur in den betauchten Tiefen und die Anzahl der aufeinander folgenden Tauchgänge. Aufgrund der schlechten Leitfähigkeit des Wassers kommt es zu den sogen. Sprungschichten, sodass selbst im Sommer (außer in den tropischen Gewässern) bereits ab 20m Tiefe in Seen teilweise nur 5 - 12°C lauern können.

Bei der Unterkühlung vergrößert sich trotz Einhalten der Deko-Zeiten das Risiko der Caissonkrankheit, weil sich zum einen die N-Sättigung des Gewebes erhöht und zum anderen aufgrund der gesunkenen Durchblutung Stickstoff (N) langsamer abgegeben wird.

Symptome

Therapie

Die betroffene Person sollte bei Bewusstsein und warm (durch Decken u. warme Getränke) gehalten werden. Keinen weiteren Anstrengungen aussetzen, am besten Bettruhe. Bewusstlosen am besten mit Körperwärme helfen und sofort (Not-)Arzt rufen.

Prophylaxe

Tauchanzüge mit angemessener Isolierung wählen. Bei Kältegefühlen in höhere und wärmere Wasserschichten auftauchen, ggf. Tauchgang abbrechen. Bitte beachten: Oftmals wird den Symptomen nicht genügend Wichtigkeit beigemessen und man will den Tauchgang wie geplant zu Ende bringen, was dann Hypothermie verursacht. Durchhalten um jeden Preis zeichnet keinen verantwortungsvollen u. professionellen Taucher aus, sondern vielmehr eine gewissenhafte Tauchgangsplanung, die die Gewässerverhältnisse wie Temperaturen in den jeweiligen Tiefen und etwaige Strömungen berücksichtigt.

Des weiteren zählt zur Vorbeugung ausreichender Schlaf, kein Alkohol, keine Drogen und nach Möglichkeit keine Medikamente.


Sekundärinfektionen

Seeigelstachel

die in der Haut verbleiben, nicht als selbsternannter Hobbychirurg herausoperieren, sondern es reicht oftmals, wenn man die betroffenen Stelle auch über Nacht in ein mit Essig getränktes Tuch wickelt, dies löst die Stacheln allmählich auf. Der Versuch der Selbst-Op hat meist eine Sekundärinfektion zur Folge, was nicht heißen soll, dass durch ein Seeigelstachel diese nicht auch - aber meist seltener verursacht werden kann. Auf weitere Irritationen achten ggf. Arzt aufsuchen.

"Ausbrennen mit Zigaretten" oder" Ausschneiden" gelten als längst überholt und kontraproduktiv.

Sekundärinfektionen

z. B. hervorgerufen durch Hautaufschürfungen an verrosteten Metallen, Korallen o. ä.

Therapie

Betroffene Stellen unmittelbar desinfizieren und reinigen, weiterhin beobachten und je nach Grad der Verletzung Arzt aufsuchen.


Bisse / Angriffe

Bei Angriffen von Tieren sind die eines Riesendrückerfisches weit aus häufiger als die einer Muräne oder von Haien. Überwiegend sind Angriffe auf provozierendes oder unachtsames Verhalten (dazu gehört Missachtung von Territorialverhalten einzelner Fische) zurückzuführen (Vielleicht mit Ausnahme des Weiß- oder Tigerhaies). Kommt es dennoch dazu sofort Erste Hilfe leisten.

Therapie

Blutungen stillen, Wunde nach Möglichkeit reinigen, Blutung stillen hat jedoch Priorität, ab zum Arzt oder ins Krankenhaus.


Die Abhandlungen zum Thema Taucherkrankheiten sind dem Portal www.Tauchversicherung.com


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